Berufsfeuerwehrtag 2015

Aitrach(ts), Am Freitag, 25.09. startete um 16 Uhr das Erlebnis „24 Stunden Berufsfeuerwehr“ der Jugendfeuerwehr Aitrach. Von besagtem Tag bis Samstag, 26.09., 16 Uhr hatte die Jugendfeuerwehr verschiedenste Einsätze zu bewältigen.
Als erstes bauten wir unsere Betten im Lehrsaal auf und bezogen diese. Kaum war das geschehen, erfolgte auch schon die erste Alarmierung durch unsere eigene Leitstelle in der Alarmzentrale des Gerätehauses: „T2Y – Bewusstloser Affe auf Baum“. Nach anfänglichen Schwierigkeiten die Einsatzstelle zu finden konnte der Affe ohne Verletzungen vom Baum geholt werden und wieder in die Hände seines Besitzers übergeben werden.
Nach einer kurzen Erfrischung im Gerätehaus kam auch schon der nächste Einsatz: „T2 – Ölspur auf der Zufahrtsstraße zum Hof Gleinser in Schmiddis“. Wir hängten also den Verkehrsleitanhänger an unser LF8  an und fuhren los. Vorgefunden haben wir eine ca. 70m lange Ölspur, die wir mit Ölbindemittel abstreuten und anschließend aufnahmen. Nach diesem Einsatz wurde endlich das lang ersehnte Abendessen im Gerätehaus vorbereitet. Es gab Spaghetti Bolognese, das schmeckte natürlich allen und wir konnten gestärkt in den nächsten Einsatz um 19:22 Uhr starten.
„T3Y – Person bei Reifenwechsel unter Auto eingeklemmt“ lautete unser Einsatzstichwort. Vor dem Feuerwehrhaus im Ortsteil Mooshausen fanden wir eine Person vor, die sich das rechte Bein eingeklemmt hatte. Mit Hilfe von Hebekissen und Unterbauholz konnten wir die Person befreien und an den Rettungsdienst übergeben. Die Zeit bis zu unserem nächsten Einsatz vertrieben wir uns mit Tischtennis spielen, Pokern, Zeitschriften lesen und vielen anderen Dingen.
Als einige schon daran gedacht hatten, ins Bett zu gehen und etwas zu schlafen, heulte der Alarmton erneut auf: „B2 – PKW brennt auf Wendeplatte in der Herrmann-Krumm-Straße“. Vorgefunden haben wir ein Auto, das bereits in Vollbrand stand. Das haben wir abgelöscht und über die Leitstelle einen Abschleppdienst angefordert.
Nachdem wir wieder zurück im Gerätehaus waren und die Fahrzeuge wieder mit Schläuchen bestückt und somit einsatzbereit waren, legten sich einige zum Schlafen, andere lasen noch Zeitschriften oder schauten das neue LF20 an. Die Leitstelle blieb aber natürlich in 1,5-Stunden-Schichten die ganzen 24 Stunden besetzt!

Durch den Alarmton wurden wir um 5:35 Uhr aus unseren Betten gerissen: „B2 – Fahrzeugbrand auf L260 Richtung Mooshausen“. Wir fuhren also los, um ein brennendes Auto zu finden. Nach 15 Minuten erfolgloser Suche wurde dieser Einsatz beendet und als Fehlalarm hingenommen. Um 7:30 Uhr wurde dann zusammen gefrühstückt, bevor um 8:28 Uhr erneut der Alarmton aufheulte: „B3Y – Unklare Rauchentwicklung in der Schule Aitrach – eine Person vermisst“. Eile war nun geboten, es ging um Menschenleben! Vorgefunden wurde eine starke Rauchentwicklung im Fahrradkeller der Schule, also wurde sofort der Angriffstrupp unter Atemschutz hineingeschickt um die vermisste Person zu suchen. Nach kurzer Zeit konnte diese gefunden, gerettet und an den Rettungsdienst übergeben werden.
Nicht viel später, um 10:23 Uhr, wurden wir von der Leitstelle zur Unterstützung des Rettungsdienstes an die Burghalde angefordert. Es musste eine verletzte Person aus unwegsamem Gelände gerettet werden. Auch das konnte von uns unter Anstrengung gut bewältigt werden.
Wir wollten schon zurück fahren, da wurden wir von der Leitstelle angefunkt, dass wir sofort an die Festhalle fahren sollen, dort habe die Brandmeldeanlage ausgelöst.. Vorgefunden wurde kein Feuer, also nutzten wir die Zeit, um uns die Anlage genau erklären zu lassen. Am Gerätehaus zurück bereiteten wir schon mal das Mittagessen vor. Es wurden Steaks und Würste gegrillt, dazu gab es Salate und Semmel.
Der letzte Einsatz war dann nochmal Nervenkitzel pur: „B4 – Holzhütte in der Kiesgrube im Vollbrand“. Da dieses Feuer sehr groß war erhielten wir Unterstützung von der Jugendfeuerwehr Aichstetten, die mit einer Mannschaft zur Hilfe eilte.
Anschließend räumten wir das Gerätehaus auf bevor um 16 Uhr das Ende unserer Schicht bevorstand.
Bedanken möchten wir uns bei der Leitung der Feuerwehr und Jugendfeuerwehr Aitrach, die uns diesen unvergesslichen Tag organisiert hatten. Nicht zu vergessen sind auch unzählige aktive Kameraden, die als Maschinisten oder „Einsatzvorbereiter“ sich die Zeit genommen hatten. Auch verschiedenste Firmen aus Aitrach gilt unser Dank. Wir hatten in diesen 24 Stunden sehr viel Spaß und haben auch sehr viel gelernt.
Es ist nicht selbstverständlich, dass ihr so viel Zeit für uns investiert und uns solche Erlebnisse ermöglicht. Vielen Dank!

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